Alexandra Wöger | Julie- Marie Bettinger | Paula Karcher | Julia Vogel
4. Semester
Betreut von Prof. Dipl-Ing. Leonhard Schenk | LBA M.A. Jeronimo Andura

Das Birkacher Feld, welches auf der Filder-Hochebene liegt, soll in einen neuen, innovativen und nachhaltigen Stadtteil mit mehr als 5000 Wohneinheiten umgesetzt werden. Das Neubaugebiet wird von den Stuttgarter Stadtteilen Birkach, Plieningen und der aus drei Hochhausscheiben bestehenden Wohnsiedlung Asemwald umfasst. Die Zentrale Entwurfsidee nach dem Schwammstadtprinzip beinhaltet jedem Bewohner einen direkten Zugang zu begrünten Innenhöfen oder zu den großzügigen Parkanlagen zu ermöglichen. Viel Bepflanzung in den Straßenräumen schafft zudem ein angenehmes Stadtklima und begünstigt die Vermeidung von Hitzeinseln. Um möglichst wenig Fläche zu versiegeln, wird hier auf Tiefgaragen verzichtet.


Die Haupterschließung erfolgt über einen Boulevard, welcher im Norden an die bestehende Ohnoldstraße und im Südwesten an die Filderhauptstraße anschließt. Die einzelnen Quartiere werden durch Ring- und Stichstraßen erschlossen, die den Autoverkehr jeweils zu einem Mobility Hub leiten. Dieses bietet gleichzeitig Möglichkeiten für Carsharing und Fahrradverleih. Die Spielstraßen sind notbefahrbar und verkehrsberuhigt ausgeführt. Ein Ausbau des Busliniennetzes ermöglicht mit fünf neuen Haltestellen die Erschließung des Stadtteils mit ÖPNV. Zudem zieht sich ein gut ausgebautes Radwegesystem durch das gesamte Gebiet und schafft schnelle Verbindungen zur Universität Hohenheim, U-Bahn und umliegende Wohngebiete.
Der Boulevard formt eine mäanderförmige Struktur und bildet durch Vor- und Rücksprünge vielfältige Platzsituationen. Am Knick des Boulevards entsteht ein großer öffentlicher Hauptplatz, der als kulturelles, soziales und gewerbliches Zentrum für den gesamten Stadtteil angelegt ist. Das Herzstück ist durch die zum Platz hin ansteigenden Hochpunkte bereits von Weitem zu erkennen. Den Höhepunkt bildet dabei das zwölfgeschossige Bibliotheksgebäude mit großer Dachterrasse und Aussichtsplattform.In den einzelnen Quartieren entsteht jeweils ein gemeinsamer Quartiersplatz. Dabei hat jeder der Plätze seinen eigenen Charakter, kann aber dennoch individuell bespielt werden. Die einzelnen Quartiersplätze sind durch Wegeverbindungen zu einem Ring verbunden. Zudem umfasst ein Grünsaum das gesamte Gebiet und geht in vier große Grünfugen über. Diese laufen zum Stadtinneren enger zu und leiten in das Zentrum hinein. Dadurch entstehen viele Blick- und Wegebeziehungen zwischen Birkach, Plieningen und Asemwald. Die großen Parkanlagen werden mit Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsflächen vielfältig bespielt, wie zum Beispiel Grilllplätze, Gemeinschaftsküchen, Open-Air Kino oder Streuobstwiesen.




In den Quartierhubs befinden sich nicht nur Parkmöglichkeiten, sondern auch Coworking Spaces, Cafés und Werkstätten. Die Dächer sind sowohl mit Photovoltaikanlagen ausgestattet als auch mit begrünten Aktivitätsflächen und kleinen Dachgärten, die das Gemeinschaftsgefühl der Einwohner stärken. Der neue Stadtteil für etwa 10100 Einwohner beinhaltet insgesamt sechs Kindertagesstätten, die gleichmäßig auf die Quartiere verteilt sind. Im Nordwesten, ist angrenzend an den Asemwald ein großer Bildungscampus angelegt, an dem alle Schultypen vorhanden sind und der zur Verbesserung der Lernatmosphäre auch ein grünes Klassenzimmer besitzt. Am Boulevard und auch an den Quartiersplätzen sammeln sich jeweils gewerbliche Nutzung und Mischnutzung. Im Südosten befinden sich Wohnheime für Studierende der Uni Hohenheim.



